Darauf müsst Ihr beim Kauf neuer Kleidung achten
Shopping? Das ist heute ganz einfach und bequem über das Internet möglich. Aber wer sagt eigentlich, dass die bestellte Qualität immer den eigenen Wünschen entspricht? Wer online einkauft (oder auch offline), kann die Qualität der von ihm ausgesuchten Waren selbst überprüfen und das ist vor allem beim Kauf von Kleidung und Textilien wichtig.
Seriöse Onlineshops wie Textilwaren24 geben für all ihre Produkte umfangreiche Beschreibungen an. Beim Kauf vor Ort lohnt außerdem ein Blick auf die lästigen Zettelchen, die sich meist im Innenbereich eines Kleidungsstücks befinden.
Die Kleidung muss passen: Die richtige Größe finden
In erster Linie tragen wir Menschen Kleidung, um unsere Haut vor äußeren Einflüssen zu schützen. Eine wichtige Rolle spielt aber auch die Optik. Wichtig für gesundheitliche und optische Behaglichkeit ist die richtige Passform, denn nur wenn das Kleidungsstück passt, fühlt sich der Träger auch wirklich wohl. Ein zu groß geratener Pullover oder eine zu enge Jeans sorgen dafür, dass das optische Bild zweifelhaft erscheint und der Komfort reduziert wird.
Vor allem, wenn die Kleidung zu klein geraten ist, kann das erhebliche Einflüsse auf die Gesundheit haben, die nicht unterschätzt werden dürfen. Der Stoff reibt auf der Haut, was zu Reizungen und Kontaktekzemen führen kann. Weitere denkbare Folgen, wenn die Ober- und Unterbekleidung zu eng sitzt, sind:
- Magen-Darm-Beschwerden durch eine einschnürende und beengende Hose
- Taubheitsgefühle durch Abschnürung von Nerven
- Atemprobleme bei sehr enger Oberbekleidung
- Durchblutungsstörungen durch zu eng sitzende Bekleidung an den Extremitäten
Die gute Nachricht ist, dass es Größennormen gibt, an die sich Onlineshopper halten können. Immerhin steht keine Umkleidekabine zur Verfügung und die Anprobe erfolgt erst Zuhause. Wer seine eigene Größe nicht kennt, braucht ein Maßband, um dann den Körper an den entscheidenden Stellen auszumessen und die Größe zu ermitteln.
Tipp: Wenn die bestellte Kleidung nicht passt, gibt es immer die Möglichkeit einer Retoure. Onlineshops bieten diese Option an, sofern die Bekleidung noch nicht getragen wurde oder bereits beschädigt ist.
Achtung Schadstoffe: Wenn Kleidung zum Risiko wird
Nicht nur die Passform der Bekleidung kann zum Problem werden, auch schädliche Stoffe sind an gesundheitlichen Beschwerden schuld. Der Herstellungsprozess entscheidet darüber, ob die Bekleidung schadstofffrei in den Handel kommt oder belastet ist. Zu den gefährlichen Stoffen gehören unter anderem Formaldehyd und Chlor sowie verschiedene Farbstoffe.
In Deutschland gibt es einige Gesetze, die die Schadstoffbelastung in Bekleidung verhindern sollen. Die Gefahrenstoffverordnung ist eines davon. Frei von Schadstoffen ist Kleidung aber fast nie, denn nicht jeder Stoff ist gänzlich verboten. Wer als Verbraucher selbst auf Schutz setzen möchte, kann sich anhand verschiedener Prüfsiegel orientieren:
- Öko-Tex Standard: Das global bekannteste Label für Textilien mit Schadstoffprüfung ist Öko-Tex Standard 100. Es wurde bereits für Millionen von Produkten vergeben und ist ein klares Zeichen dafür, dass es sich um ein hochwertiges und schadstoffarmes Produkt handelt. Die Kriterien von Öko-Tex sind umfassend, gesundheitsbedenkliche Parameter und verbotene Chemikalien dürfen in der Bekleidung nicht vorkommen. Nur wenn jeder Teil der Bekleidung (auch Knöpfe und Zubehör) die Kriterien erfüllen, wird das Label vergeben.
- Qualitätszeichen NATURTEXTIL: Dieses Label steht für die Herstellung eines Produkts aus reinen Baumwollfasern. Gesundheitsbedenkliche Stoffe dürfen während der Herstellung nicht genutzt werden, damit das Label vergeben wird. Zusätzlich werden diverse Sozialkriterien für faire Arbeitsbedingungen vorausgesetzt.
- Fairtrade Cotton: Mit diesem Siegel werden Kleidungsstücke ausgezeichnet, die fair angebaute Rohbaumwolle enthalten. Für den Bioanbau werden die Bauern entsprechend entlohnt, sodass faire Arbeitsbedingungen für die Produzenten der Baumwolle vorherrschen.
Es gibt noch weitere Siegel für hochwertige und schadstoffarme Bekleidung, allerdings ist für Verbraucher beim Kauf vor allem das Öko-Tex Siegel entscheidend und weitläufig bekannt. Die Wirtschaft richtet sich hier immer stärker nach den Verbraucherwünschen, sodass labelfreie Bekleidung eher zur Seltenheit wird.
Belastende Schadstoffe selbst vermeiden: So können Textilien gecheckt werden
Wenn kein Siegel vorhanden ist, bedeutet das nicht, dass es sich um ein minderwertiges Produkt handeln muss. Ein wichtiger Blick sollte immer auf die verwendeten Materialien fallen, je höher der Anteil an Baumwolle, desto qualitätsstärker ist das Produkt. Außerdem gibt es Maßnahmen, durch die eine starke Schadstoffbelastung vermieden werden kann:
- unangenehmer Geruch deutet auf Chemieeinsatz hin
- der Hinweis „geruchsarm“ kann darauf hindeuten, dass eine Behandlung stattgefunden hat
- vor dem Tragen sollten Kleidungsstücke immer gewaschen werden
- beim Hinweis „Kleidung separat waschen“, sollten Allergiker Abstand nehmen
- beim Bügeln auf unangenehme Gerüche achten und immer gründlich lüften
Die Verarbeitung von Textilien ist für die Langlebigkeit entscheidend
Es gibt Discounter, die ein T-Shirt schon für 0,99 Euro verkaufen. Verlockend, denn das kann sich wohl fast jeder leisten. Aber ist diese Schnäppchenjagd bei Bekleidung und Textilien wirklich sinnvoll? Nein, denn auch wenn es günstige Angebote zu kaufen gibt, deren Qualität sich sehen lassen kann, sind die meisten Dumping-Preise das Resultat schlechter Herstellungsbedingungen und mieser Qualität.
Es lohnt sich daher, als Verbraucher einen Blick auf die Verarbeitung des Kleidungsstücks zu werfen. Wie sind die Nähte gesetzt? Wurde spezielles Garn genutzt, was als besonders reißfest gilt? Wie ist es um die Grammatur bestellt? Je nach Stärke des Materials gibt es einen Hinweis darauf, wie lange das Kleidungsstück tragbar ist.
Im direkten Vergleich fallen diese Qualitätsunterschiede deutlich auf. Wer einmal ein T-Shirt für einen Euro aus dem Discounter mit einem T-Shirt aus dem klassischen Store vergleicht, merkt, dass es hier schon allein beim Gewicht große Unterschiede gibt. Die Baumwollstärke ist weitaus geringer, Nähte lösen sich schnell und spätestens nach der vierten Maschinenwäsche ist das Billigmodell ausgeleiert und nicht mehr tragbar.
In Sachen Nachhaltigkeit sind die Deutschen aber mittlerweile auf dem Vormarsch und daher lohnt es sich im Zweifel das hochwertigere Produkt zu kaufen. Ein solide gefertigtes T-Shirt aus hochwertigen Materialien hat eine Halbwertszeit von bis zu fünf Jahren oder länger (je nach Tragedauer). Ein billig gefertigtes Produkt überlebt in der Regel nicht einen Sommer und daher lohnt sich der Kauf nur kurzfristig.
Fazit: Prüfen, was gekauft wird, lohnt sich
Auch online gibt es Möglichkeiten zu prüfen, was da eigentlich im Warenkorb gelandet ist. Nicht nur die Materialzusammensetzung, sondern auch vorhandene Prüfsiegel und Artikelbeschreibungen sind von hohem Interesse. Wer teurer kauft, spart am Ende meist Geld ein, da das Produkt länger hält und unter besseren Bedingungen gefertigt wurde.