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Psychologische Designtricks in Casinos

Die psychologischen Tricks der Casino-Architektur

In ein Casino zu spazieren, hat etwas von Abenteuer gepaart mit Glamour und einer kleinen Portion Risiko. Dazu paart sich natürlich selbst bei den augenscheinlich entspanntesten Freizeitspielern die stille Hoffnung auf einen großen Gewinn.

Casinos werden allesamt mit gewissen Architektur-Prinzipien konzipiert, die auf psychologischen Tricks beruhen. Zwar ist es durchaus das Ziel eines Casinos, dass sich Spieler dort wohlfühlen. Aus diesem Grund werden stets Getränke und ein paar Snacks gratis angeboten. Allerdings möchte es Spieler auch so lange wie möglich in seinen Gefilden behalten, damit sie lange spielen und vielleicht sogar mehr ausgeben als geplant. Allerdings sollte angemerkt sein, dass ein solcher Aufbau bei einem online casinos österreich keine Anwendung findet. Dafür werden dennoch in Online Casinos gewisse Designtricks mit psychologischem Hintergrund verwendet.

Entwicklung des Casino-Designs

Casinos haben sich innerhalb des letzten Jahrhunderts massiv verändert. Kaum anders sollte es sein, in einer Welt, die ständig neuen Bedürfnissen hinterherjagt und für mehr Komfort sorgen möchte.

Mit den Casinos von einst kann man moderne Casinos gar nicht mehr vergleichen. Damals waren es einfache Spielstätten, die mehr ein Spielsalon waren. Mit der Zeit gesellten sich Automatenspiele am Eingangsbereich hinzu und heute ist dieser als eine Lobby wie in einem luxuriösen Hotel gestaltet.

Eines haben Casinos jedoch gemeinsam:

  • Grelle Beleuchtung und Leuchtschriften
  • Bunte Teppiche
  • Angenehme Hintergrundmusik
  • Aufbau ähnelt einem Labyrinth

In einem Online Casino finden sich zumindest die bunten Farben, wie sie vom Bodenbelag eines landbasierten Casinos bekannt sind, wieder und auch in der Navigation einzelner Spielbereiche.

Interessant ist zu bemerken, dass ein Casino-Aufbau grundsätzlich auf zwei Prinzipien beruht, die jeweils von zwei bestimmten Personen erfunden wurden. Einer von ihnen war selbst ein leidenschaftlicher Spieler:

  • Bill Friedman
  • Roger Thomas

Friedman-Designs

Bill Friedman war nicht nur ein leidenschaftlicher Spieler, sondern ein waschechter Spielsüchtiger. Er konnte jedoch seine Sucht überwinden und letztlich seine Erfahrungswerte aus seiner Spielzeit in einer neuen Berufskarriere ausleben. Nicht nur würde er als Professor für Casino Management arbeiten, sondern auch als Berater für Casinos. Seine Fähigkeiten waren das, was die Hotels in Las Vegas mit angebautem Casino zu absoluten Erfolgsgeschichten verwandelte.

Zum Casino-Design entwickelte er insgesamt 13 Prinzipien, die wichtigsten werden wir an dieser Stelle nennen:

Lebhaftes Farbschema

Farbschemen finden sich in jedem Marketing-Konzept. Insbesondere gelbe und orangefarbene Töne erregen Aufmerksamkeit. Rote Farben steigern den Adrenalinspiegel, sodass Spieler selbst nach Verlusten nach wie vor gut gelaunt sind.

Labyrinth-Aufbau

Je umständlicher ein Casino aufgebaut ist und sich ein Spieler eher darin verläuft, desto mehr Zeit muss er folglich in einem Casino verbringen. Nach Friedman’s Prinzipien darf es in einem Casino keinerlei gerade Wege geben, die einen Ausgang leicht ausfindig machen. Stattdessen gibt es verschachtelte Inseln mit unterschiedlichen Tischen und Automatenspielen.

Keine Ablenkungen aus der Außenwelt

Friedman hob hervor, dass Spieler mehr Zeit in einem Casino verbringen würden, wenn sie von der Außenwelt nicht abgelenkt würden. Um diese Ablenkungen zu unterbinden, gibt es in einem Casino weder Uhren noch Fenster, sodass man seine verbrachte Zeit erahnen könnte.

Thomas-Designs

Roger Thomas war im Gegensatz zu Friedman keineswegs ein Spieler, dafür jedoch ein erfahrener Architekt. Sein Fokus legte sich vordergründig auf Luxus und Glamour, was nach seiner Ansicht Spieler entspannt und sie auf diese Weise mehr Zeit in einem Casino verbringen.

Seine Prinzipen stellen sich dem von Friedman komplett entgegen:

  • Kühles Farbschema
  • Luxus-Elemente
  • Ablenkungen der Außenwelt

Kühles Farbschema

Anstatt mithilfe von Farbpsychologie Spieler durch grelle Farben ständig in eine Aufregung zu versetzen, werden nach Thomas kühle Farben verwendet. Spieler sollen sich in einer Umgebung mit blauen sowie goldenen Farben entspannen können.

Luxus-Elemente

Thomas war es durchaus bewusst, dass ein Casino nicht nur von wohlhabenden Spielern aufgesucht wird. Durchschnittliche Spieler möchten sich als Teil der wohlhabenden Gesellschaft fühlen und durch luxuriöse Designelemente zum Geld ausgeben motiviert werden.

Ablenkungen aus der Außenwelt

Keinerlei Fenster in einem Casino zu offenbaren kann Spielern das Gefühl geben, gefangen und eingeschlossen zu sein, was zu mehr Stress und Unsicherheit führt. Dem wirkt das Thomas-Design mit Fenstern in die Außenwelt entgegen, sodass Spieler zudem nichts vom Geschehen außerhalb des Spiels verpassen. Sogar zwischen Spieltischen sowie Automatenspielen wird mehr Platz gelassen, damit sich Spieler in Gruppen versammeln können.

Designschemen als psychologische Tricks

Jedes Casino ist heutzutage nach einem der zwei genannten Stilen gestaltet, obschon beide Designer nicht mehr unter den Lebenden weilen.

Markant ist bei beiden Stilen die Verwendung von Farben, um in Spielern eine bestimmte Stimmung hervorzurufen oder zumindest zu fördern. Im einen werden grelle Farben bevorzugt, mit denen Spieler in einem Casino geradezu reizüberflutet werden. Typischerweise kommen sie in dunklen Umgebungen, somit jenen ohne Fenster am besten zur Geltung. Entsprechend werden gar Online Casinos vorrangig vor dunklen Hintergründen mit roten, gelben oder gar orangen Farben gepaart. Im anderen steht Entspannung nicht nur mithilfe angenehmer Musik im Vordergrund.