Energiespartipps für die kalte Jahreszeit: So können Haushalte CO2 einsparen
Die Menschen in Deutschland scheinen sich an extreme Wetterlagen im Sommer gewöhnen zu müssen. Auf die Dürrejahre 2018 und 2019 mit Rekordhitze folgte 2021 das exakte Gegenteil: Starkregen und Flutkatastrophen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Auch in anderen Teilen der Welt war das Wetter von außergewöhnlichen Gegensätzen geprägt – Überschwemmungen etwa in Italien und Spanien sowie beinahe 50 Grad Celsius in Kanada. Verantwortlich für die Wetterextreme, da sind sich fast alle Experten einig, ist der Klimawandel. Nun heißt es: gegensteuern. „Jeder Haushalt kann nur einen kleinen Beitrag zum Klimaschutz und zur CO2-Reduktion leisten, in der Summe ergibt sich daraus aber ein riesiges Energiesparpotenzial“, meint Ralph Kampwirth, Leiter der Unternehmenskommunikation beim Ökostromanbieter LichtBlick. Hier gibt er fünf Tipps:
1. Niemand sollte im Winter in einer kalten Wohnung oder in einem kühlen Haus sitzen. Aber die Absenkung der Raumtemperatur um nur ein Grad senkt die CO2-Emissionen eines Vier-Personen-Haushalts nach Greenpeace-Berechnungen pro Jahr um rund 350 Kilogramm. Senkt man die Temperatur in der Nacht in der Wohnung generell auf 15 bis 16 Grad, spart das noch einmal knapp 300 Kilogramm CO2 ein. Empfehlenswert sind programmierbare Thermostate, die dafür sorgen, dass nur zu den vorab eingegebenen Zeiten geheizt wird.
2. Darauf achten, dass die Heizkörper freistehen: Die Wärmequelle sollte nicht durch Möbel zugestellt sein. Denn nur so kann die erwärmte Luft richtig zirkulieren.
3. Wer seine herkömmlichen Leuchten durch LED ersetzt, kann bis zu 80 Prozent des Stromverbrauchs für die Beleuchtung einsparen. Das liegt vor allem daran, dass LED die eingesetzte Energie deutlich besser in Licht umsetzt als andere Leuchtmittel. „Vor vier Jahren wurde das Energiesparpotenzial von LED-Leuchten in einer Studie analysiert: Bereits damals konnte durch den weltweiten Einsatz von LEDs die Energieleistung von 162 Kohlekraftwerken eingespart werden“, erläutert Ralph Kampwirth.
4. Regelmäßig Stoßlüften: Auch in der kalten Jahreszeit sollte man immer wieder die Luft in die Wohnung lassen. „Statt das Fenster dauerhaft zu kippen, sollte man besser regelmäßig kurz und kräftig lüften“, rät Ralph Kampwirth. Das sorge für genügend Frischluft und man verliere weniger Energie.
5. „Einfallstore“ für Kälte schließen: Alle Fugen und Schlitze, durch die Kälte eindringen kann, sollte man sorgfältig abdichten. Geschlossene Rollläden reduzieren die nächtlichen Wärmeverluste zudem um etwa 20 Prozent.