Für die Finanzierung von Modernisierungen gibt es verschiedene Optionen
Die Fassade dämmen, Fenster austauschen oder auf eine Wärmepumpe umsteigen: Angesichts der stark gestiegenen Energiepreise gewinnt das Modernisieren des Eigenheims an Bedeutung. Denn wer weniger Energie verbraucht, spart Geld – und tut zusätzlich noch etwas fürs Klima. Nicht zwangsläufig muss das Energiesparprogramm mit hohen Beträgen verbunden sein. Schon vergleichsweise kleine Umbauarbeiten wie das Einsetzen einer neuen Hauseingangs- oder Terrassentür oder die Erneuerung alter Fenster können einen spürbaren Effekt haben. Doch wie lassen sich höhere Investitionen finanzieren, ohne den eigenen Geldbeutel zu stark zu belasten?
Drei mögliche Wege zur Finanzierung
„Wenn die Eigentümer umfassender modernisieren, empfiehlt sich ab einer Kreditsumme von 50.000 Euro eine klassische Baufinanzierung“, berichtet Kai Patrick Meyer vom Finanzierungsvermittler Dr. Klein in Celle. Der Vorteil seien die im Vergleich zum Ratenkredit günstigeren Zinsen. Voraussetzung sei, dass die Immobilie weitgehend schuldenfrei ist und sich im Besitz der Anfragenden befindet. Allerdings muss auch diese Baufinanzierung in das Grundbuch eingetragen werden und das zieht Gebühren nach sich. Eine alternative Möglichkeit ist der zweckgebundene Ratenkredit. „Das bedeutet, dass Darlehensnehmer die Summe definitiv für Maßnahmen an der Immobilie nutzen müssen. Interessenten erhalten diesen Ratenkredit aber nur, wenn sie im Besitz eines Hauses oder einer Wohnung sind“, so Meyer weiter. Als dritte Option bietet sich die Kombination mit einer Anschlussfinanzierung an, die um den Modernisierungsbetrag erhöht wird. Der Vorteil dabei ist, dass keine zusätzliche Rate auf den Darlehensnehmer zukommt.
Bund fördert energetische Modernisierung
Erst kürzlich hat das Bundeswirtschaftsministerium das Förderprogramm „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG) reformiert. Vor dem Hintergrund der Energiekrise will der Bund möglichst viele Förderanträge für energetische Modernisierungen bewilligen. Zwar fallen daher einige individuelle Förderungen geringer aus als bisher, aber es gibt auch positive Signale – zum Beispiel, wenn über 20 Jahre alte Öl-, Gas-, Kohle- oder Nachtspeicherheizungen durch effizientere, klimafreundliche Anlagen wie eine Wärmepumpe ersetzt werden. In diesen Fällen können Interessierte seit Mitte August 2022 auf einen Heizungstauschbonus mit zehn Prozent zusätzlicher Förderung zurückgreifen. Kai Patrick Meyer von Dr. Klein weiß: „Welche Förderung infrage kommt und welche Finanzierung am sinnvollsten ist, sollte am besten in einem persönlichen Beratungsgespräch geklärt werden.“