Andreas Gabalier mit „Ein neuer Anfang“
Andreas Gabalier schlägt das nächste Kapitel auf: Sein neues Studioalbum „Ein neuer Anfang“ markiert den Auftakt zu einer neuen Ära – und fungiert als Soundtrack zum Neustart.
Er hat Tracht, Lederhosen und auch den guten alten Rock ins neue Jahrtausend katapultiert, verbucht Streamzahlen in Milliardenhöhe und füllt regelmäßig Stadien in Mitteleuropa – jetzt läutet Andreas Gabalier mit dem neuen Album die nächste Ära ein: Extrem vielseitig und persönlich wie nie, präsentiert der charismatische Volks-Rock’n’Roll-Hitgarant aus der Steiermark den Soundtrack zum Neustart und zum Sommer 2022. Neben den gängigen digitalen und physischen Konfigurationen (u.a. CD, Vinyl) wird der vertonte Neuanfang auch als limitierte Fanbox erhältlich sein. Vorbestellungen des neuen Longplayers, der am 17. Juni bei Electrola erscheint, sind bereits möglich.
„Aufbruchsstimmung!“, ruft der Österreicher an einer Stelle des Gesprächs – und schon in diesem einen Wort hört man dieselbe Leidenschaft, die auch in die Arbeit an seinem neuen Longplayer eingeflossen ist. Zurück mit dem vielseitigsten und am längsten gereiften Album-Statement seiner Karriere, schwingt ein Mix aus Vorfreude und Nervenkitzel in seiner Stimme mit, wenn er ausholt und von der Entstehung berichtet: „Es war mir ein Riesenanliegen, nach vorne zu gehen, zu sagen, es geht weiter. Die Botschaft ist natürlich: Es ist Zeit, dass diese Lebensfreude, dass dieses Abschalten und diese Belohnung endlich wieder Platz finden in unser aller Leben.“
Nun also bringt er sie zurück, diese Lebensfreude, für die sein Name seit vielen Jahren steht, „auch wenn da zwischendurch viele nachdenkliche und emotionale Lieder dabei waren“, wie er selbst einräumt. Tatsächlich könnte das klangliche Spektrum auch dieses Mal nicht breiter sein: Hatte er die Suche nach Sinn und Orientierung im „Wirbelwind des Lebens“ schon auf der vorab veröffentlichten Titelsingle mit stadiongroßen Harmonien untermalt, beginnt auch das gleichnamige Album mit so einer Hymne, die einen vom ersten Ton an (davon-)trägt: „… wie schön ist so ein Wiedersehn“, heißt es passend zu Beginn von „Jede Zeit und jeder Held hat seine Wunden“, womit er klanglich an die Power- und Rockballadentradition der Achtziger anknüpft.
Selbst in den eher nostalgischen Songs, die es auch gibt auf „Ein neuer Anfang“, schwingt eine vorwärts gerichtete Sehnsucht nach neuer Lebensfreude, nach neuen Abenteuern mit: Während er insgesamt das ersehnte Wiederaufleben vertont – mit Songs wie dem extrem geerdeten „Neuer Wind“, entstanden in den ersten Lockdown-Wochen, natürlich auch mit dem Titelsong „Ein neuer Anfang“ –, richtet er den Blick nämlich auch zurück und entwirft Bilder von den alten Zeiten – jedoch gerade nicht aus bloßer Nostalgie, sondern als Blaupause für das Gefühl, mit dem er in die Zukunft blickt. „Ich wollte auch die nötige Power mit so Liedern wie ‘Südtirol’“, sagt er dann über die Rockgitarren der zweiten Single und erzählt im selben Atemzug von „Immer Wieder“, das von Udo Jürgens’ ewiger Zuversicht und Erinnerungen an die Teenager-Zeit inspiriert sei. „Ich wollte auch so einen positiven, Mut schaffenden Song auf dem Album haben.“
Den Inbegriff von Ausgelassenheit hat er natürlich auch im Programm – mit dem Partybrenner „Bügel dein Dirndl gscheit auf“. Sexy und maximal ausgelassen zwischen den Polen Rock, Dance und Volks-Rock’n‘Roll, geht’s um „diese Sehnsucht nach Dirndl, Steckfrisuren, Föhnfrisuren“, schlicht um das „hoffentlich wieder stattfindende Oktoberfest und den ganzen Lifestyle drum herum.“ Mit seiner autobiografisch erweiterten Version vom völkerverbindenden Kinderlied-Klassiker „The Ram Sam Song“ liefert er dann auch gleich einen Party-Soundtrack für die Kleinsten. Auslöser war hier die Tochter eines alten Freunds, der er seit einem Jahr Gitarrenunterricht gibt, „… und die wollte sofort ‘A Ram Sam Sam’ lernen.“ Erweitert mit Chören zum großen Finale, schimmern auch die Wurzeln der ursprünglich aus Marokko stammenden Komposition durch.
„… from the radio to the Olympic Stadium“ – aus „Die One-Man-Show“
Bevor er abschließend noch mal sein 16-jähriges Ich auf dem Moped durch die Welt jagen lässt – in der Tat „Verdammt lang her“ –, knüpft er musikalisch mal an seine allerersten Veröffentlichungen an („I find ka Ruh“), erzählt seine eigene Geschichte auf epischem Fundament und in zwei Sprachen (auf dem ausladend arrangierten „Die One-Man-Show“) oder setzt auf ruhige Klavierballadentöne – fürs „Mariandl“, das wie viele dieser neuesten Songs im eigenen Homestudio erste Form annahm. „Ich hab es total genossen, so viel Zeit fürs eigentliche Handwerk zu haben“, freut sich der 37-Jährige, der sich intensiv mit Produktion und Arrangements befasst hat („bis hin zu Streichergeschichten“), über das Album, auf dem auch die bereits veröffentlichte Single „LIEBELEBEN“ als weiteres Highlight nicht fehlen darf.
Als er dann zu seinem angestammten Producer Mathias Roska ins Berliner Studio ging, seien viele der neuen Songs schon so gut wie fertig gewesen. Wie sehr Musik und Leben miteinander verwoben sind, beweist dabei auch die langjährige Beziehung zum angestammten Produzenten: „fast wortlos“, sei das Verständnis zwischen den beiden inzwischen – und was den Österreicher besonders freut: „… dass mit den Jahren aus diesem Berliner Mann, der früher nur im Studio gesessen hat, auch ein kleiner österreichischer Genießer geworden ist.“
„Rein handwerklich ist es das wertigste Album. Ja, das ist schon so ein bisschen Gabalier 2.0…“
Oberste Maxime im Studio war Authentizität: „Ich wollte, dass die Lieder auch in der endgültigen Version so klingen, wie sie als Demo geklungen haben, dass die Stimme auch mal lauter werden darf, dass man diese Emotionen eben auch spürt – das kennt man sonst eher aus der Klassik.“ Echtes Live-Feeling halt, „nicht allzu sauber und schön“, sondern einfach wahrhaft und authentisch. 100 Prozent Gabalier.
Geboren in der Steiermark, marschierte Andreas Gabalier (*1984) 2008 mit einer selbstgebrannten CD zu Radio Steiermark, und der Rest, der ist längst Geschichte. Während er schon im Frühjahr des Folgejahres seine Liebesbekundung „So liab hob i di“ zum ersten Mal vor Millionenpublikum präsentieren konnte, stand das Gütesiegel „Da komm‘ ich her“ nicht nur auf dem Debütalbum – denn klanglich war’s auch danach bei jedem seiner Songs zu spüren.
„Das erste Jahrzehnt war so bombastisch, bis in die Stadien hinein …“
Ins neue Jahrzehnt startete Andreas Gabalier dann mit neuem Look und neuem Sound – das war die eigentliche Geburtsstunde des Volks-Rock’n‘Roll, dem er und seine gewaltige Fangemeinde seither die Treue halten. Es folgten US-Trips und Diamant-Awards in Deutschland, Amadeus und ECHO Awards, unvergessene Stadionshows mit immer neuen Zuschauerrekorden und schließlich sogar die Ehre, als erster Österreicher ein MTV Unplugged-Konzert spielen zu dürfen. Zuletzt legte der für seinen handgemachten Sound mit ehrlichen Texten bekannte Musiker das Album „Vergiss Mein Nicht“ vor.
„Es ist der Start in ein neues Jahrzehnt auch für mich“, sagt Andreas Gablier abschließend und freut sich auf die nächsten Stadien, in denen er den Neustart mit seinen Fans zelebrieren will. Die neuesten Hymnen dafür hat er dann auch im Gepäck.
„Ein neuer Anfang“ erscheint am 17. Juni 2022.