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Energiesparen und bewusstes Haushalten schützen vor enormen Nachzahlungen
Die enorm gestiegenen Energiepreise erreichen viele Mieter erst mit Verzögerung – in Form hoher Nachzahlungen bei der Nebenkostenabrechnung für 2022. Laut Statista ist mehr als jede vierte Person in Deutschland (27 Prozent) in Sorge, diese anstehenden Kosten nicht zahlen zu können. Weitere 36 Prozent gaben in der Umfrage an, eher besorgt zu sein. Zwar versucht der Staat, mit einer Erhöhung des Wohngeldes sowie den Preisbremsen für Gas und Strom Entlastung zu schaffen. Dennoch bleibt unterm Strich eine Vervielfachung der bisherigen Energiekosten, die von den Privathaushalten zu tragen ist.
Miete und Strom haben Priorität
Auf Nachzahlungen und weiter steigende Preise sollten sich Energieverbraucher möglichst früh einstellen – etwa indem sie jeden Monat einen zusätzlichen Betrag auf die hohe Kante legen. „Das belastet naturgemäß das Budget und führt bei vielen dazu, dass an anderer Stelle gespart werden muss“, erklärt Korina Dörr vom Beratungsdienst Geld und Haushalt. Ein Haushaltsbuch etwa hilft dabei, sich einen Überblick über die täglichen Ausgaben zu verschaffen und Sparpotenziale zu finden. Auch Abos für Streamingdienste, Verträge fürs Fitnessstudio und Ähnliches gehöre auf den Prüfstand, so die Expertin: „In der privaten Budgetplanung sollte die pünktliche Zahlung der Miete und der Energiekosten stets Priorität haben.“ Umfassende Informationen gibt es etwa unter www.geldundhaushalt.de, hier sind auch kostenfreie Ratgeber wie ein Haushaltsbuch und das kostenfreie Online-Haushaltsbuch „Web-Budgetplaner“ verfügbar.
Energieverbrauch optimieren
Die Jahresabrechnung der Energieversorger oder die Nebenkostenabrechnung weisen den Verbrauch für das vergangene Jahr aus. Wer die Zählerstände für Gas und Strom regelmäßig abliest und notiert, bekommt einen realistischeren, aktuellen Blick und kann so das eigene Verbrauchsverhalten optimieren. Knapp die Hälfte der Energie entfällt auf das Heizen und die Warmwasserversorgung. Bereits das Absenken der Raumtemperatur um ein bis zwei Grad sowie ein richtiges, nur kurzes und stoßweises Lüften kann den Verbrauch spürbar senken. Zudem sollten ungenutzte Räume nicht voll beheizt werden. In einem Durchschnittshaushalt entfällt gut ein Fünftel der Energiekosten auf die Elektrizität. Mit Verbrauchszählern, wie sie die Verbraucherzentralen oder Stadtwerke verleihen, lassen sich die größten Stromfresser entlarven, um sie auszutauschen oder im Verbrauch zu senken. Zusätzlich lohnen sich auch kleine Maßnahmen wie das Vermeiden des Standby-Betriebs und der Umstieg auf LED-Beleuchtung.