Warum Sie Weihnachtskarten für 2021 früher bestellen sollten
Wer seinen Liebsten zu Weihnachten einen besinnlichen Gruß senden möchte, der sollte vorausschauend planen. Jeder kennt die Zustellverzögerungen der Post, weil zum Jahreswechsel enorm viele Päckchen und Briefsendungen aufgegeben werden. In diesem Jahr kommen allerdings noch verschiedene weitere Faktoren hinzu, die Lieferschwierigkeiten verursachen könnten. Deshalb sollten Schlagerstars und auch die Fans ihre Weihnachtskarten idealerweise schon frühzeitig bestellen.
Längere Zustellung an Weihnachten
Damit eine Briefsendung pünktlich zu Weihnachten eintrifft, sollte sie bis spätestens 22. Dezember aufgegeben werden. Das klingt nun keineswegs besorgniserregend. Bei einer Versanddauer von nur zwei Tagen könnten die Weihnachtskarten ruhig auch kurzfristiger geordert werden.
Falls die Weihnachtskarte allerdings einem kleinen oder großen Päckchen beiliegt, kann die Zustellung wesentlich mehr Zeit in Anspruch nehmen. Wer zu normalen Zeiten ein Paket bestellt, hält es oft bereits am nächsten Tag in Händen. In der Vorweihnachtszeit kann sich der Versand allerdings stark verzögern. Es wird eine Spanne zwischen drei und zwölf Tagen angegeben.
DHL empfiehlt, die Päckchen spätestens am 12. Dezember aufzugeben. Bei Hermes ist der 14.12. Stichtag und bei GLS der 16.12.2021.
Deshalb ist es wichtig, die Weihnachtsgeschenke, die per Post verschickt werden sollen, frühzeitig zu organisieren. Darunter fällt eben meistens auch eine schöne Karte mit den besinnlichen Grüßen.
Preisexplosion und Lieferengpässe auf den Weltmärkten
In diesem Jahr wurde die Weltwirtschaft ordentlich durchgeschüttelt. Einer der Hauptgründe dafür war die weltweite Pandemie. Dadurch wurden einige der wichtigsten Handelshäfen in China zeitweise geschlossen. Die Liefer- und Produktionsketten kamen infolgedessen ins Straucheln.
Zudem herrscht eine Flaute auf dem Containermarkt. Auch dafür ist die Corona-Krise mitverantwortlich. In vielen Häfen müssen die Frachter mehrere Tage vor Land liegen, bis sie einfahren können. Auch der Weitertransport der Waren dauert viel länger. Das liegt daran, dass viele Angestellte entweder am Virus erkranken oder sich in Quarantäne befinden. So ist die Zeitspanne, bis die Container erneut beladen werden, deutlich länger. Aktuell sind Leercontainer deshalb eine Mangelware auf dem Weltmarkt.
Zusätzlich sind die Rohstofflager leer. Während der Lockdowns im Jahr 2020 ist die Nachfrage nach verschiedensten Gütern und Dienstleistungen stark gefallen. Dieser Umstand riss die Preise nach unten. Deshalb leerten viele Rohstoffanbieter ihre Lager. In diesem Jahr stieg die Nachfrage sprunghaft an. Aufgrund der hohen Nachfrage und der leeren Lager kommt es zu stark steigenden Preisen und Lieferverzögerungen. Aber was hat das nun mit den Weihnachtskarten zu tun?
Viele Kunden bestellen die besinnliche Papeterie nicht aus Übersee oder China. Gerade bei den Weihnachtsgeschenken wird auch häufig auf Nachhaltigkeit wert gelegt. Deshalb wird gerne regional gekauft, um lange Transportwege zu sparen. Doch auch deutsche Kartendruckereien könnten zeitnah Lieferschwierigkeiten bekommen.
Problematisch ist die Versorgung der Kartendruckereien mit Papier und Druckerfarbe. Die Süddeutsche Zeitung meldete bereits, dass Verlagen wie Suhrkamp die Rohstoffe ausgehen. Auch das Handelsblatt berichtet von den Problemen der Druckereien und Verlagen aufgrund der Papierknappheit. Wer noch Chancen hat, das Material zu bestellen, der muss dafür teuer bezahlen. Die Preise sind um rund 70 Prozent im Vergleich zum Jahresbeginn gestiegen.
Aktuell scheinen Weihnachtskartendruckereien wie diese entweder noch keine Probleme zu haben oder diese nicht an ihre Kunden weiterzugeben. Viele von ihnen können die gewünschte Papeterie immer noch in kürzester Zeit ausliefern. Auch die Preise sind noch stabil. Aber es ist eine Frage der Zeit, wie lange dies noch der Fall sein wird.
Aufstrebender Onlinehandel durch Lockdown
Ein eher unangenehmes Thema, an das niemand wirklich denken möchte, ist ein erneuter Lockdown. Zwar sind mittlerweile die Impfungen gegen das Corona-Virus auf dem Markt, aber möglicherweise können sie einen neuerlichen Anstieg der Fallzahlen nicht verhindern.
Das liegt zum einen daran, dass die Impfungen nur vor einem starken Krankheitsverlauf bewahren. Anders als die bisher bekannten Impfstoffe schützt die Corona-Impfung weder vor Ansteckung noch vor Übertragung. Deshalb kann sich das Virus nach wie vor ausbreiten, und zwar sowohl unter Geimpften als auch Ungeimpften. Das Gute an der Impfung ist, dass es möglicherweise zu keiner Überlastung der Krankenhäuser mehr kommt, wenn viele Menschen geimpft sind und nur leichtere Verläufe erleiden.
Aus der Erfahrung heraus ist aber klar, dass das Virus die kälteren Monate bevorzugt. Ab Herbst stiegen die Zahlen im letzten Jahr wieder an. Da im Vergleich zu 2020 dieses Jahr bereits im Sommer eine höhere Inzidenz vorlag, könnte sich zur kalten Jahreszeit ein neuerlicher Lockdown abzeichnen. Auch hier stellt sich die Frage, was der Lockdown mit den Weihnachtskarten zu tun hat.
Durch die Corona-Krise boomte der Online-Handel. Dadurch, dass etliche Wochen nur die Lebensmittelgeschäfte öffnen durfte, wurden Kleidung, Werkzeuge, Elektronik und viele andere Waren im Internet bestellt. Würde in der Vorweihnachtszeit ein erneuter Lockdown beschlossen, wäre ein erneuter Anstieg des Online-Handels denkbar. Amazon, Zalando und Co. wären hellauf begeistert.
Durch die Internetkäufe käme es vermutlich erneut zu einer extremen Auslastung der Logistikunternehmen und Postmitarbeiter. Das würde dann zu einer Zeit geschehen, in der DHL, Hermes und Konsorten sowieso bereits am Limit arbeiten. Wenn ein Päckchen während einer normalen Weihnachtssaison schon bis zu zwölf Tagen benötigt, um anzukommen, könnte es während des Lockdowns noch wesentlich länger unterwegs sein.
Wir schreiben mittlerweile schon fast Oktober. Wer bisher nur an Halloween dachte, sollte sich tatsächlich besser schon jetzt ein paar Gedanken zum Weihnachtsfest machen. Die Karten für die Liebsten sind keine große Investition. Sie gehören aber zu einem schönen Jahreswechsel mit dazu.
Wen die Corona-Krise auch finanziell getroffen hat, der braucht oft auch nicht mehr als eine ergreifende Karte zu schenken. Aufrichtige Worte können den Empfänger tief ins Herz treffen und viel mehr Freude bereiten als ein teures Geschenk.